Tuesday, May 03, 2011

Der bizarre Planet

Oder: Another party recension.

Diesmal in Augsburg, Planet Bizarre. Naja, was soll ich sagen: Es war den Eintritt in Höhe von 25 € pro Nase nicht wert. Die Location war schon interessant, es gab eine große Galerie, auf der man stehen, sitzen, tanzen, spielen konnte. Unten eine riesige Tanzfläche, auf der eine Schwulen-Lesben-Party stattfand. Einen Nebenraum mit Dancefloor, allerdings grottiger Musik und schlechter Luft. Und die Leute waren nicht ansehnlich. 95% der Männer waren wirklich unterirdisch. Augenkrebs.

Muss man bei 1,70 m und 110 kg einen engen Latexanzug tragen? Oder unten ohne rumrennen?

Meine Freundin hat für solche Herren den treffenden und schmeichelhaften Begriff des Nacktschwanzmolches eingeführt.

Ich habe mich für eine Lederhose mit passenden Lederstiefeln und einem rückenfreien, lila Oberteil entschieden. Nicht Fetisch-lastig, aber im Vergleich zu anderen wenigstens stilvoll. Und da eine Studentin, mit der ich ein paar Kurse zusammen hatte, gelangweilt an der Kasse saß, war es wohl ganz gut, dass ich mich nicht in Latex gepackt habe.

Da nicht so richtig viel los war, haben meine Freunde und ich unsere eigene Party gemacht, getanzt, gefeiert, Spaß gehabt.

Aber ich habe auch ein Paar beim Spielen beobachtet, das schien mir nicht ganz koscher (beobachtet kann man eigentlich nicht sagen, er hat sie vor meinen Augen angebunden):

Sie: Deutlich jünger als er, außer einem Korsett und Strapsen nichts an, ihre Brüste lagen ebenso frei. Von ihrem Dom mit gestreckten Armen ans Geländer gefesselt. Und: Sie hatte eine Augenbinde um.

Er stellte sich einige Meter entfernt auf und fotografierte sie mit der unscheinbaren Riesen-Kamera, die er mit sich rum schleppte. Um das Beste aus ihrer Situation zu machen tanzte die Kleine ein wenig hin und her, von einem Bein auf’s andere. Nach einer Weile ist er einfach gegangen. An die Bar. Er hatte keine direkte Sicht mehr auf sie.

Er kam kurz mit einem Getränk zurück, an dem sie nippen durfte (gut, DAS Spielchen kenne ich auch…), ging dann aber bald wieder. Er hat komplett den Raum verlassen.

Es dauerte nicht lange, da hat sich auch schon ein wirklich unsympathischer Kerl um die 50 neben sie gestellt. Sehr dicht neben sie.

Nachdem er niemanden als Dom identifizieren konnte, hat er sich zu ihr gebeugt und sie angesprochen. An ihren Händen konnte ich sehen, dass sie erschrocken ist und nicht wollte, dass ihr ein Fremder nahe kommt. Aber ihr Dom war nicht da.

Der Fremde hat sich dicht vor sie gestellt, sie berührt und gestreichelt, versucht zu küssen.

Als ihr Dom wieder kam, sah er nur aus einem Meter Entfernung zu. Erst als der Fremde ihre Augenbinde runter gerissen hat, hat er sich „zu erkennen gegeben“ und ihr die Maske wieder aufgesetzt.

Nach einem kurzen Gespräch zwischen dem Fremden und ihm durfte der Fremde dann seine Finger in ihr versenken.

Und nein, sie hat damit nicht glücklich ausgesehen.

Ok, gut, als Sub gehört es nun mal dazu, dass man nicht alles, was passiert, mag.
Aber hätte das jemand mit mir gemacht, hätte ich ihn umgebracht.

Ich gebe es wirklich ungern zu, aber es war spannend, damals von ihm unten ohne, mit Halsband und Leine vorgeführt zu werden. Allerdings hat er mich nie aus den Augen gelassen. Und mir durfte auch keiner zu nahe kommen. Er teilt nicht.

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