Sunday, September 27, 2015

Der schönste Geschmack



Nackt knie ich auf dem Boden, vor seinem Sofa, auf dem er es sich bequem gemacht hat. Um meine Handgelenke schmiegen sich feste Ledermanschetten, die meine Hände auf meinem Rücken halten. Seine Hand greift mein Kinn, forsch, seine Finger drücken sich unsanft in meine Wangen, zwischen meine Zähne. Der unangenehme Druck zwingt mich, meinen Mund zu öffnen. Ohne den Druck zu lockern greift er mit der anderen Hand nach seinem Weinglas und nimmt einen großen Schluck. Er beugt sich nach vorne, dicht über mich. Sein Mund ist nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Langsam lässt er den Wein aus seinem Mund in meinen laufen. Ein Gemisch aus Wein und seinem Speichel läuft über meine Zunge, hinab in meinen Rachen. Ich genieße es, schlucke es glücklich runter.

Wednesday, September 09, 2015

Und nie wieder aus.


Sushi und mehr



Ich kam die obligatorischen fünf Minuten zu spät. Gut. Vielleicht waren es auch zehn. Alleine saß er an dem kleinen Tisch in einem hoffnungslos überfüllten Sushi-Lokal. Wäre ich pünktlich gewesen hätte ich mit ihm vor der Türe warten müssen. 

Er stand auf. Ein kurzes Küsschen zur Begrüßung, dann nahm ich Platz. 

Er redete viel. Zuletzt hatte ich schon Körbe verteilt, an Männer, deren Redefluss ich nicht zu stoppen vermochte. Er wirkte vertrauenserweckend. Intelligent, bodenständig, gelassen. Und ich konnte ihn unterbrechen, trotz Mitteilungsbedürfnis. 

Irgendwann neigte sich die Flasche Mosel-Wein zu Ende. 

Zu ihm? In eine Cocktailbar? Nach Hause? 

Zu ihm. 

Mit einer frischen Flasche Mosel-Wein machten wir es uns auf seiner großen Couch gemütlich. An den entgegengesetzten Seiten des Sofas. 

„Wie würdest du reagieren, wenn ich dich jetzt küssen würde?“ 

Mein Atem stockte für einen Moment. Verlegen schaute ich zur Seite, wahllos in den Raum. Er wollte eine Antwort auf seine Frage. Als hätte mein Körper die Antwort nicht unfassbar laut ins Universum gebrüllt. 

Seit ich auf seiner Couch saß wollte ich mich zu ihm hinüber beugen. Seine Berührungen spüren. 

„Komm her. Setz dich zu mir.“ 

Seine Hand glitt in meinen String. In meinen nassen String. 

„Du tropfst.“ 

Oh ja.

Sunday, September 06, 2015

Neue Leute und ein Netzfund



Die SubRosa-Party im August war wieder mal ein Volltreffer. Und mein Mann und ich feierten eine Premiere: Wir hatten zum ersten Mal auf einer Party Sex. 

Er ist, was das angeht, sehr schüchtern. Ich stehe total auf Zuschauer beim Ficken, solange diese Abstand halten und dezent im Hintergrund verweilen. Oder es uns gleich tun und selbst Sex haben. 

Vor Jahren konnte ich meinen Mann auf einer Party in Berlin dazu überreden, ihm einen blasen zu dürfen. Aber erst, nachdem er sich vergewissert hatte, dass auch wirklich niemand unter den Gästen ist, der uns kennen könnte. 

Woran liegt das eigentlich? Meine Ex-Doms hatten auch allesamt Probleme damit, öffentlich Sex zu haben. Das war immer ein Mords-Gschiss ;-) 

(Glücklicherweise ist eine meiner stärken das sog. Topping from the Bottom.)

In der Swinger-Szene war ich nie unterwegs, da verhält es sich vermutlich anders, aber auf SM-Partys scheint es wirklich ein großes Problem darzustellen, seinen Schniedel zu zeigen. 

Auf dieser Party hingegen scheint der Knoten geplatzt zu sein. Wir hatten morgens schon Sex vor dem Aufstehen (mein Lieblingssex. Besonders dann, wenn sich der andere „heimlich“ anschleicht, weil er denkt, ich würde noch schlafen, um mich zu überraschen, ich aber schon längst gespannt habe, was er vorhat…) und abends überkam es uns auf der Party ebenso. 

Zuvor hatten wir ein wirklich interessantes und nettes Pärchen kennengelernt, mit denen wir uns in der Zwischenzeit auf ein paar Cocktails getroffen haben. Abseits vom Szene-Trubel. Und uns wirklich sehr gut unterhalten haben. 

Manchmal gibt es diese Gespräche, mit Menschen, die Ähnliches erlebt haben, die spannende, und teils auch schwierige Fragen aufwerfen. 

Ich kenne ja einige Paare aus der Szene und weiß, dass Beziehung und SM nicht immer einfach zu vereinbaren sind. Aber ein Paar wie diese beiden, die nach so vielen Jahren Ehe immer noch so glücklich und innig sind, die die ganzen Probleme, die eine ausschweifende Sexualität mit sich bringt, so gut meistern, habe ich noch nie getroffen. Habe ich ihnen an dem Abend auch mehrfach gesagt :) 
 
Einen witzigen Netzfund möchte ich auch noch präsentieren, bevor ich mich jetzt für ein paar Stunden zum Beauty-Programm im Bad verschanze:
 
Auch wenn ich keine Single-Frau bin, so kann ich ihre Geschichten oft gut nachvollziehen. 

Gefühlsmäßig tanze ich eben auf vielen Partys.