Wednesday, March 30, 2016

Blind Date



Am Freitag bin ich zu einem Blind Date verabredet. Diesmal aber vermutlich deutlich krasser als das Blind Date letzten Sommer. Ich gehe in sein Hotelzimmer, während er nicht da ist, ziehe mir einen Latexcatsu it an, eine Latexmaske, die nur Nase und Mund offen lässt, und warte dann auf ihn. Wie ein Püppchen… 

Den ganzen Tag über haben wir heute gechattet, uns gegenseitig heiß gemacht. Mit hochrotem Kopf saß ich am Schreibtisch. Jetzt weiß er ziemlich genau, worauf ich stehe, er kennt aber auch meine „Schwachstellen“… Unsere Vorlieben und Neigungen passen zumindest beim Chatten verdammt gut zu einander. Das könnte aber durchaus auch zu einer kritischen Masse führen… Etwas mulmig ist mir schon. 

Hätte ich doch nur meinen Mund gehalten! 

(Ja, es war meine Idee, nachdem wir uns über diverse Vorlieben, von Atemreduktion und anderen Angstthemen geschrieben hatten…)

Ganz vergessen: Mein Date ist ein Jahr jünger als ich... 

Tuesday, March 29, 2016

Die Koch-Sub hat ausgekocht.



Nach ziemlich genau 8 Wochen, in denen wir uns jede Woche gesehen haben. In denen ich für ihn gekocht habe und beinahe schon zur Haushälterinnen-Sub mutiert wäre (er wollte, dass ich für die Mahlzeiten, die ich in seiner Küche für uns koche, auch einkaufen gehe. Aber soweit kommt’s noch. Als ich 2011 über ein Jahr eine Spielbeziehung mit dem Züricher hatte, stand ich nicht ein einziges Mal in seiner Küche!)

Mich ärgert die Art, wie er mich nach dieser Zeit abserviert: Er war im Ausland, sagte erst per WhatsApp unser nächstes Treffen ohne neuen Termin ab, tags darauf machte er per WhatsApp mit mir Schluss. 

Ich mag ja eine temperamentvolle und impulsive Frau sein, aber so gefährlich, dass man per Textnachricht aus dem Ausland mit mir Schluss machen muss, bin ich dann doch nicht. 

Das war einfach nur herzlos und feige. 

Fühlt sich an wie ein unfairer emotionaler Boxkampf: Ich kam zu weit aus meiner Deckung und schon hab ich einen emotionalen Leberhaken kassiert. 

Tja, aber wenn man eine seelische Abreibung kassiert, gibt es nur eine Devise: 

GET BACK IN THE GAME! 

Und ich freue mich sehr auf die beiden anstehenden Dates. Einer der beiden ist zufälligerweise sogar der Eigentümer eines SM-Appartements, welches „wir“ damals sogar anmieten wollten. 

Aber wisst ihr, was das Gute an der Geschichte ist? Auf Liebeskummer bzw. Zurückweisung reagiere ich seit jeher mit Appetitlosigkeit und dem Bedürfnis, meinen Körper sportlich zu malträtieren. Hier stehen noch 7 Osterhasen unangetastet auf dem Wohnzimmertisch, meine Beine tun vom Laufen so weh, dass ich kaum eine Treppe hinunter komme, aber die Waage zeigt 3 Kilogramm weniger an. 

BÄM! 

Und über einen netten und vielleicht vielversprechenden neuen Kontakt habe ich heute einen Latexcatsuit entdeckt, dessen Anblick alleine mich mehr als nur kribbelig macht.

Friday, March 18, 2016

„Na, wie sehe ich aus?“



Er schien nervös. Schon vor einer Woche führte er mir diverse Anzüge aus seinem Kleiderschrank vor. Manche waren ihm mittlerweile zu weit, andere schlicht aus der Mode. Am liebsten hätte er seine schwarze Lederhose getragen, die mir jedoch nicht besonders gefiel. 

Unter der Woche erreichte mich dann eine Nachricht von ihm: „Habe soeben zwei schwarze Anzüge gekauft.“ 

Unsere erste gemeinsame SM-Party schien ihn etwas unter Druck zu setzen. Mein Outfit hatte ich bereits geplant. Ein weißes Korsett gepaart mit einem schwarzen Latexrock und dunklen High Heels. Sexy und dennoch „spielbar“. 

Mehr als adrett stand er in dem Hotelzimmer vor mir. Sein neuer schmal geschnittener Anzug, ein schwarzes Hemd, elegante Schuhe. Er gefiel mir. Und es gefiel mir, dass er sich für mich, seine Sub, chic machte. Mir doch auch ein Stück weit gefallen wollte. 

Als es Zeit war, aufzubrechen, reichte er mir einen Butt Plug, der mit einem kleinen Schmuckstein versehen war. Nachdem er sich versichert hatte, dass der Plug an Ort und Stelle saß, half er mir in den Mantel. Meine langen, lockigen Haare fielen sanft über meine Schultern, als wir durch die Hotellobby zum Taxi gingen. 

Der Parkplatz vor der Location war bereits voll, als wir ankamen. Unser Fahrer manövrierte sich vorsichtig zur Tür. Ein paar wenige Schritte durch die Kälte trennten uns von einer verruchten Party. 

In der Garderobe angekommen legte er mir mein Halsband um und schnürte mein Korsett. Manch anderer Gast blieb stehen und fand bewundernde Worte für mein ungewöhnliches weißes Korsett. Im Nachhinein hätte ich seinen Blick in diesen Momenten gern gesehen. Sicher hat es ihm gefallen. 

Als das Korsett saß folgten massive Edelstahlfesseln und eine Leine, die er an meinem Halsband befestigte.
Gemäßigten Schrittes gingen wir eine Runde durch die Location. Die Decke war mit schwerem, dunkelrotem Stoff abgehangen, an den Wänden fanden sich ungezählte Spiegel. Das Ambiente erinnerte an ein sündiges französisches Boudoir. 

Es gab ein Buffet, an dem, besonders ich, eine Kleinigkeit aß. Eine Kleinigkeit, da mein eng geschnürtes Korsett kaum mehr als ein paar Häppchen zuließ. Nach einem Glas Wein an der Bar wollte er spielen. Immer wieder kam es zu kleinen Machtkämpfen zwischen uns, welche blaue Flecken an meinen Handgelenken hinterlassen haben. Gemeine Klammern, Gertenhiebe, die mich empfindlich trafen. 

Irgendwann suchte er sich mit mir eine besonders hell ausgeleuchtete Stelle und zog mir den Rock hoch. Er griff meine Arschbacken und zog sie so auseinander, dass man auch von Weitem noch den Plug in meinem Hintern sehen konnte. Natürlich ließ er es nicht aus, mich auch verbal darauf hinzuweisen. Er malträtierte meine Brustwarzen, zog fest daran und genoss meinen bockigen, trotzigen Blick, in den sich dann und wann ein schmerzvoller Ausdruck mischte. Vielleicht war es auch umgekehrt. 

Als die Stimmung und auch ich ruhiger wurden saßen wir etwas abgelegen an einem runden Tisch, uns gegenüber. Das Licht war schummrig und er schob das schwarze Latex auf meinen Oberschenkeln nach oben und verlangte, dass ich meine Beine spreize, was ich in dem Moment nur zu gern tat. Mit der rechten Hand griff er in seine Sakkotasche und zog den kleinen, fast klammerartigen Paarvibrator heraus, den wir vor einigen Wochen ausprobiert hatten. Sanft schob er den Vibrator zwischen meine feuchten Schamlippen. Ohne wirklich eine Wahl zu haben schob ich ihm mein Becken gierig und wollüstig entgegen, bis ich mit meinen Pobacken direkt auf der Stuhlkante saß. Meine Hände legte ich um seinen Nacken und zog ihn sanft an mich. 

Seine freie Hand tippte auf das Display seines Handys und ein wohliges Brummen durchströmte mich. Er drückte den Vibrator fest auf meine Klitoris und ich bewegte mein Becken rhythmisch. All die anderen Gäste, die Gespräche, die sie führten, ihre Blicke waren plötzlich wie weg gefegt. Meine Hände verkrampften sich regelrecht auf seinen Schultern, so fest habe ich mich gehalten. Mein Zeitgefühl hatte mich verlassen, als ich spürte, wie sich mein gesamter Körper unweigerlich anspannte und mein Atem stockte. 

Zuckend und leise stöhnend kam ich zwischen seinen Fingern.

Saturday, March 12, 2016

Flirten und andere Risiken



Als ich Samstagnacht auf dem Nachhauseweg war, wurde ich in der S-Bahnstation von einem jungen Mann angeflirtet. Er war zwar ganz charmant, aber ich bin im Moment nicht auf der Suche nach neuen Kontakten. Um aus der Nummer irgendwie rauszukommen, antwortete ich auf seine Frage, ob ich Münchnerin sei, dass ich mit einem Münchner verheiratet bin. Was er nicht so gerne hörte. Später fragte er, ob der Brillantring an meiner linken Hand mein Verlobungsring sei. 

„Ja, und dieser Ring ist mein Ehering. Ich hab mir die Geschichte nicht ausgedacht.“ 

Auf jeden Fall ließ er nicht locker und fragte, ob er mir seine Nummer dalassen könne, falls ich mal ein paar „romantische Stunden“ verbringen möchte. Ich habe lachend gedankt und ihm gesagt, dass ich im Moment glücklich bin. 

Das war schon irgendwie lustig. 

Am darauffolgenden Samstag, als ich ohnehin schon spät dran und dann schlecht gelaunt war auf dem Weg ins Hotel zu meinem Dom, sprach mich wieder ein Mann an. Ob er mich kurz etwas fragen könnte. 

Ja?

 Hättest du Lust, mit mir einen Kaffee zu trinken? 

*genervter, fast wütender Blick*

Wow, der Arme hat Breitseite erwischt. Tut mir auch irgendwie leid, weil ich es prinzipiell gut finde, wenn Männer den Mut haben, Frauen im Alltag auf höfliche Weise anzusprechen, aber das war einfach der falsche Moment. Sowas von falsch.

Später am Abend ging es dann auf eine tolle Party in einer Location, die mich immer an ein klassisches französisches Boudoir erinnert. Mein Dom hatte zuvor jedoch einige Mühe, mich wieder in Stimmung zu bringen.

Böses Mädchen…