Er schien nervös. Schon vor einer Woche führte er mir
diverse Anzüge aus seinem Kleiderschrank vor. Manche waren ihm mittlerweile zu
weit, andere schlicht aus der Mode. Am liebsten hätte er seine schwarze
Lederhose getragen, die mir jedoch nicht besonders gefiel.
Unter der Woche erreichte mich dann eine Nachricht von ihm:
„Habe soeben zwei schwarze Anzüge gekauft.“
Unsere erste gemeinsame SM-Party schien ihn etwas unter
Druck zu setzen. Mein Outfit hatte ich bereits geplant. Ein weißes Korsett
gepaart mit einem schwarzen Latexrock und dunklen High Heels. Sexy und dennoch
„spielbar“.
Mehr als adrett stand er in dem Hotelzimmer vor mir. Sein
neuer schmal geschnittener Anzug, ein schwarzes Hemd, elegante Schuhe. Er
gefiel mir. Und es gefiel mir, dass er sich für mich, seine Sub, chic machte.
Mir doch auch ein Stück weit gefallen wollte.
Als es Zeit war, aufzubrechen, reichte er mir einen Butt
Plug, der mit einem kleinen Schmuckstein versehen war. Nachdem er sich
versichert hatte, dass der Plug an Ort und Stelle saß, half er mir in den
Mantel. Meine langen, lockigen Haare fielen sanft über meine Schultern, als wir
durch die Hotellobby zum Taxi gingen.
Der Parkplatz vor der Location war bereits voll, als wir
ankamen. Unser Fahrer manövrierte sich vorsichtig zur Tür. Ein paar wenige
Schritte durch die Kälte trennten uns von einer verruchten Party.
In der Garderobe angekommen legte er mir mein Halsband um
und schnürte mein Korsett. Manch anderer Gast blieb stehen und fand bewundernde
Worte für mein ungewöhnliches weißes Korsett. Im Nachhinein hätte ich seinen
Blick in diesen Momenten gern gesehen. Sicher hat es ihm gefallen.
Als das Korsett saß folgten massive Edelstahlfesseln und
eine Leine, die er an meinem Halsband befestigte.
Gemäßigten Schrittes gingen wir eine Runde durch die
Location. Die Decke war mit schwerem, dunkelrotem Stoff abgehangen, an den
Wänden fanden sich ungezählte Spiegel. Das Ambiente erinnerte an ein sündiges französisches
Boudoir.
Es gab ein Buffet, an dem, besonders ich, eine Kleinigkeit
aß. Eine Kleinigkeit, da mein eng geschnürtes Korsett kaum mehr als ein paar
Häppchen zuließ. Nach einem Glas Wein an der Bar wollte er spielen. Immer
wieder kam es zu kleinen Machtkämpfen zwischen uns, welche blaue Flecken an
meinen Handgelenken hinterlassen haben. Gemeine Klammern, Gertenhiebe, die mich
empfindlich trafen.
Irgendwann suchte er
sich mit mir eine besonders hell ausgeleuchtete Stelle und zog mir den Rock hoch.
Er griff meine Arschbacken und zog sie so auseinander, dass man auch von Weitem
noch den Plug in meinem Hintern sehen konnte. Natürlich ließ er es nicht aus,
mich auch verbal darauf hinzuweisen. Er malträtierte meine Brustwarzen, zog
fest daran und genoss meinen bockigen, trotzigen Blick, in den sich dann und
wann ein schmerzvoller Ausdruck mischte. Vielleicht war es auch umgekehrt.
Als die Stimmung und auch ich ruhiger wurden saßen wir etwas
abgelegen an einem runden Tisch, uns gegenüber. Das Licht war schummrig und er
schob das schwarze Latex auf meinen Oberschenkeln nach oben und verlangte, dass
ich meine Beine spreize, was ich in dem Moment nur zu gern tat. Mit der rechten
Hand griff er in seine Sakkotasche und zog den kleinen, fast klammerartigen
Paarvibrator heraus, den wir vor einigen Wochen ausprobiert hatten. Sanft schob
er den Vibrator zwischen meine feuchten Schamlippen. Ohne wirklich eine Wahl zu
haben schob ich ihm mein Becken gierig und wollüstig entgegen, bis ich mit
meinen Pobacken direkt auf der Stuhlkante saß. Meine Hände legte ich um seinen
Nacken und zog ihn sanft an mich.
Seine freie Hand tippte auf das Display seines Handys und
ein wohliges Brummen durchströmte mich. Er drückte den Vibrator fest auf meine
Klitoris und ich bewegte mein Becken rhythmisch. All die anderen Gäste, die
Gespräche, die sie führten, ihre Blicke waren plötzlich wie weg gefegt. Meine
Hände verkrampften sich regelrecht auf seinen Schultern, so fest habe ich mich gehalten.
Mein Zeitgefühl hatte mich verlassen, als ich spürte, wie sich mein gesamter
Körper unweigerlich anspannte und mein Atem stockte.
Zuckend und leise stöhnend
kam ich zwischen seinen Fingern.