Monday, April 25, 2016

Home Shopping mal anders.



Irgendwo zwischen arbeiten, weil alle anderen krank oder auf Fortbildung sind, und selbst krank im Bett liegen hatte ich Zeit, endlich etwas perverses Home Shopping zu betreiben: Ein Latex-Catsuit in Metallic Purple. Mit einem kleinen verspielten Extra. 

Abgesehen vom gesalzenen Preis ist die lange Wartezeit allerdings ein echter Nachteil. 9 Wochen… So lernt man den Wert der Dinge wieder zu schätzen. 

Ich erinnere mich noch daran, als ich in London ein Latexkleid anprobiert hatte, mir aber nicht sicher war, ob ich mich wirklich traue, ein transparentes Kleid zu tragen. 2 Tage später wollte ich das Kleid aber doch unbedingt haben, eine Bestellung über den Online-Shop hätte aber über 10 Wochen gedauert… Also rief ich direkt in der Boutique an, in der Hoffnung, dass das Kleid noch da ist. Und die Mitarbeiterin war so nett, alles am Telefon abzuwickeln (sie war schrecklich erkältet) und das Paket am gleichen Tag an UPS zu übergeben :) Total super! 

Nun gut, irgendwie werde ich die 9 Wochen schon rum kriegen… Erinnert mich gerade an den Film mit Mickey Rourke und Kim Basinger. Nur ne halbe Woche mehr… ;)

Wednesday, April 13, 2016

Neuer Name, alter Hut (Le Ciel Noir)



Zusammen mit meinem jungen, Latex-affinen Sunnyboy aus Zimmer 214 war ich vergangenes Wochenende auf einer SM-Party in einer groß und als neu angekündigten Location. Meine Nachforschungen haben jedoch sehr schnell ergeben, dass die Location das alte Kinky/Fantasia ist und die Betreiber auch nicht gewechselt haben. Entsprechend habe ich meine Erwartungen rechtzeitig runter geschraubt. Um 8 sollte es losgehen, aber um diese Uhrzeit saßen wir noch plaudernd im Hotelzimmer. Erst gegen halb 10 machten wir uns fertig, hüllten uns in glänzendes Latex und begaben uns auf die Party. Im Gegensatz zu den Gästen um 8 mussten wir dadurch nicht in der Kälte stehen und warten, sondern konnten direkt rein. 

In 2011 war ich geschätzte fünf Mal im Kinky/Fantasia. Und ich habe dort auch mehrfach gespielt bzw. wurde bespielt. Sehr intensiv sogar. Das Problem war nur, dass es, besonders im Keller, extrem gestunken hat. Nach Moder, Schimmel und Altöl. Dieser wunderbare Duft hat sich auch tief in Haare und Kleidung eingeschlichen. Furchtbar. 

Der Gestank ist mittlerweile weg, aber an Charme oder Equipment hat die Location nichts gewonnen. Die Bar ist sogar noch schlechter aufgestellt als früher. 

Um mein Fazit gleich vorweg zu nehmen: Ich gehe nicht noch einmal hin. Und ich kann diese Location niemandem empfehlen.

Allerdings wollte ich mir den Abend nicht verderben lassen und war vorgewarnt. Mein sportlicher Sunnyboy „was caught a little off guard“… Die Spieltasche blieb erstmal an der Garderobe. Später habe ich ihn jedoch zumindest soweit rum gekriegt, mit mir zu knutschen und seine Finger unter meinen schwarzen, glänzenden Rock wandern zu lassen. Wer kann schon Nein sagen, wenn ein böses Mädchen zu seinen Füßen kniet? 

Haue gab es erst danach im Hotelzimmer.

Achso, Outfit:
Ich: Latexrock mit schwarz-weißem Korsett und langen, schwarzen Latexhandschuhen.Und möglichst Fetisch-mäßige Schuhe! *lach*
Er: schwarzes Latexhemd und eine schwarze Latexhose.

Thursday, April 07, 2016

Zimmer 214



Es hatte unscheinbar angefangen. Er war jünger als ich und ich wollte ihn mit den gewohnten Floskeln abbügeln. Diesmal funktionierte es nicht. Der Chat mit ihm artete in einem regelrechten Mindfuck aus. 

Latex… Masken… Atemreduktion… Rohrstock… Ohrfeigen… Tränen… 

Eines führte zum anderen. 

Die Türe von Zimmer 214 war angelehnt, als ich ankam. Ich ging in das leere Zimmer. In der Garderobe stand eine geschlossene Reisetasche. Im Bad hing ein geschlossener Kulturbeutel. Auf dem Nachttisch lag seine Brille. Weitere persönliche Gegenstände waren nicht zu erblicken. 

Gerne hätte ich in seine Tasche geschaut. Was trägt er? In seinen Kulturbeutel. Wonach wird er riechen? 

Ich lasse seine Taschen geschlossen und öffne stattdessen meine eigene. Hole meine Latexklamotten raus und stelle mich unter die Dusche. Gründlich gleite ich mit dem Rasierer zwischen meinen Beinen hin und her. Ich kenne ihn nicht, aber ich möchte nicht, dass er ein Haar an mir findet. 

Nach dem Duschen sprühe ich mich mit etwas Parfum ein und schlüpfe in meinen Latexbody, welchen ich zuhause bereits auf Hochglanz gebracht hatte. Danach folgen die Latexstrümpfe und High Heels. 

Eine Nachricht von ihm erreicht mich: „Bist du fertig?“ 

Nein. Ich muss noch das Spielzeug, das ich mitgebracht habe, auf den Tisch legen. 

„Ok, ich bin so weit.“ 

„Setz dich auf die Bank am Fußende des Bettes. Ich komme in 5 Minuten ins Zimmer.“ 

Ich lese seine letzte Zeile, schalte mein Handy aus, setze mich und ziehe mir eine Latexmaske über den Kopf. Lediglich mein Mund ist noch zu sehen. 

Wie wird er riechen? Wie wird er sich anfühlen? Wie wird er küssen? 

Was wird er tun, wenn er ins Zimmer kommt? Wenn er mich sieht? 

Mein Atem wird schneller. So, wie es schon bei unseren vorhergegangenen Chats der Fall war. Manchmal wurde mir vor lauter Aufregung beinahe übel. 

Wie lange sind fünf Minuten? 

Werde ich ihm gefallen? 

In der dumpfen Stille höre ich das Klicken des Türschlosses. Es ist soweit. 

Die Tür fällt wieder ins Schloss. 

Ich drehe meinen Kopf weg von der Tür. Als ob es helfen würde. Als ob er mich dann nicht sehen könnte. 

Ich möchte von einem Fremden so nicht gesehen werden. 

Zu spät. 

Wo ist er? Nicht das leiseste Geräusch ist zu vernehmen. 

Mein Körper steht unter Strom. 

Plötzlich höre ich ein Rascheln direkt vor mir. Ich erschrecke, mein Oberkörper weicht zurück. Meine Hände bohren sich in den weichen Samt der Bank. Mein Atem überschlägt sich beinahe. 

Was wird er tun? Was hat er vor? Wo wird er mich zum ersten Mal berühren? Der fremde Mann? 

Er nimmt meine Hände. Die erste Berührung. Seine Hände sind kälter als meine. Mein Herz schlägt bis zum Hals. Er zieht mich nach oben. 

Mit weichen Knien stehe ich vor ihm. Seine Hände gleiten über das Latex über meinem Kopf. Er zieht mich an sich heran und küsst mich. Seine Zunge gleitet tief und wollüstig in meinen Mund. 

Ein seltsames Gefühl der Erleichterung macht sich in mir breit und ich stöhne unweigerlich. 

Nach den ersten Küssen wandern meine Hände vorsichtig über seinen Oberkörper. Er trägt ein Hemd und ich spüre seine muskulösen Arme. Trotz High Heels scheint er einige Zentimeter größer zu sein als ich. Meine Hände wandern unsicher über seine Schultern in seine Haare. 

Unsere Zungen spielen miteinander, ich atme sein mir unbekanntes Parfum ein. Dann greift er wieder meine Hände und zieht mich durch das Zimmer. Er scheint sich zu setzen. 

„Runter.“ 

Ich geh auf die Knie. Meine Hände liegen auf seinen Schenkeln.